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 Hegering 4 • Treibertipps - Tipps für Treiber

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Treibertipps - Tipps für Treiber

Treibertipps - Tipps für Treiber

Beitragvon Jörn » 24.10.2011, 13:28


1. Teilnahme
Die Teilnahme von Kindern ist auf Gesellschaftsjagden verboten. Jeder Treiber schützt sich und andere am Besten durch die Einhaltung aller Anweisungen.
Im nicht zu wünschenden Schadensfall sind „Jagdhelfer“ über die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft versichert.
Alkohol sollte für Treiber tabu sein !
Im Zeitalter von „Jagdgegnern“ ist es von großer Bedeutung, dass der angesetzte Jagdtermin, der Ort und die Uhrzeit nicht an andere Personen weitergetragen wird.

2. Pünktlichkeit
Jeder einzelne Treiber ist eingeplant und für das Gelingen der Jagd von großer Bedeutung. Ausfälle wegen Krankheit oder Verhinderung sind immer rechtzeitig der Organisationsleitung mitzuteilen. Treiber treffen mindestens eine halbe Stunde vor Beginn der Treibjagd ein, um Warnwesten und Treiberstöcke zu empfangen.

3. Kleidung
Die Kleidung sollte wetterfest, atmungsaktiv und leicht sein. Treiben kann in unwegsamen Gelände oder bei schwerem Boden sehr „schweißtreibend“ sein; da ist es zweckmäßig, keine schwere oder behindernde Kleidung zu tragen. Gummistiefel und ggf. Regenhosen sind sehr empfehlenswert.
Die Jagdleitung ist verpflichtet, Sie mit einer Warnweste auszurüsten. Treiberwesten und Stöcke sind nach der Jagd unaufgefordert zurückzugeben.

4. Treiberlohn
Es ist üblich, dass Treiber ein Mittagessen bekommen. In einigen Revieren wird zusätzlich ein Abendessen, das so genannte „Schüsseltreiben“, gereicht.
Gelegentlich bekommen Treiber ihren Lohn auch in Form von Wild von der Strecke. Unschön ist die Entlohnung in Geld.

5. Jagdsignale
Drei Signale sind für den Treiber wichtig: Das Signal „Anblasen des Treibens“, das Signal „Treiber in den Kessel“ und das Signal „Aufhören zu schießen“. Ersteres ist für den Beginn des Treibens, letzteres für das Ende des Treibens. Das Signal „Treiber in den Kessel“ wird nur bei Kesseltreiben benötigt und bedarf einer genauen Anweisung durch den Obertreiber.

6. Obertreiber
Alle Treiber werden vom Obertreiber eingewiesen.
Jede Anweisung während der Jagd ist von Treiber zu Treiber weiterzugeben.
Bis zum Signal „Anblasen des Treibens“ ist absolute Ruhe zu bewahren, da die Schützen ihre Stände noch nicht bezogen haben.

7. Aufstellung
Die Treiberwehr stellt sich nach Anweisung in regelmäßigen Abständen vor Beginn des Treibens auf. Auch eine zugewiesene „unbequeme“ Richtung (z. B. ein Horst mit Brombeeren oder ein Maisstreifen) muß getrieben werden. Ältere Treiber oder Führer eines Hundes bekommen in der Regel leichter zu begehendes Terrain.
Die Treiberwehr sollte sich so aufstellen, dass ortskundige, erfahrene Treiber sich mit Anfängern abwechselnd in die Treiberwehr einfügen.

8. Treiben
Das Treiben beginnt offiziell mit dem „Anblasen des Treibens“, jedoch setzt sich die Treiberwehr erst nach Anweisung in Bewegung.
Während des Treibens ist immer Kontakt zum Nachbarn rechts und links zu halten. Die Treiberwehr muß sich in jedem Fall in einer Linie vorwärts bewegen.
Unter keinen Umständen darf ein Treiber zurückbleiben oder noch schlimmer, vorlaufen – das bedeutet LEBENSGEFAHR !
Die wirkliche Kunst des Treibens liegt im „Quergehen“. Ohne die Richtung zu verlieren, gehen die Treiber dabei aufeinander zu und voneinander weg. Nur so wird Wild gefunden, welches sich gerne zwischen den Treibern drückt, um sich überlaufen zu lassen.
An Zäunen und Gräben hilft man sich gegenseitig, damit diese Hindernisse zügig überwunden werden.
Auf Schneisen und anderen übersichtlichen Stellen richtet sich die Treiberwehr ohne Aufforderung neu aus.
Das Kommando „Richtung“ fordert zum zusätzlichen Ausrichten auf. Es wird langsam und ruhig getrieben.
Keinesfalls wird geschrien oder gejohlt, sondern nur mit dem Stock auf Büsche, Bäume und die Erde geklopft.
In dichter Deckung drückt sich das Wild, sie muss besonders gründlich durchgetrieben werden.
Auf das Kommando „Halt“ wird gehalten. Während des Haltens wird sich neu ausgerichtet und mit dem Stock auf die Erde geschlagen. Erst wenn der Obertreiber das Kommando „Weiter“ gibt, wird das Treiben fortgesetzt.
Speziell in einem Fasanentreiben wird sehr leise getrieben und oft angehalten, damit die Fasane einzeln abstreichen.
Die Treiberwehr gibt den Schützen Hilfe, wenn sie nach vorne fliegendes oder laufendes Wild ansagt; z. B. „Hase nach rechts“ oder „Henne nach links“.
Das Treiben ist erst zu Ende, wenn das Signal „Aufhören zu schießen“ (Hahn in Ruh) vom Obertreiber geblasen wird.
Die letzten Meter eines Treibens sind oft die wichtigsten, weil sich hier noch viel Wild drückt.
Deshalb: Besonders gründlich treiben. Gute Treiber lassen sich nicht übermäßig durch das Geschehen in der Schützenfront ablenken. Langsames Treiben in gerader Linie bis zum Schluss!

9. Beschossenes Wild
Verendetes Wild wird während des Treibens im Vorbeigehen vom Treiber aufgenommen. Noch nicht verendetes Wild ist schnell und schmerzlos zu töten. Wer das noch nicht üben konnte, sollte sich Anleitung bei einem erfahrenem Treiber holen oder besser: das Wild an diese Person abgeben.
Flüchtendes, krankes Wild sollte der Treiber beobachten und seine Wahrnehmung nach Beendigung des Treibens einem Hundeführer mitteilen.
Auf gar keinen Fall darf ein Treiber eine eigene Nachsuche starten, auch nicht auf Anweisung irgendeines Schützen.
Immer in der Treiberwehr bleiben!
Apportierende Hunde dürfen nicht bei ihrer Arbeit gestört werden, niemals versuchen ihnen Wild abzunehmen.
Gestrecktes Wild wird von den Treibern zum Wildwagen gebracht. Haarwild wird an den Hinterläufen getragen (zuvor Blase ausdrücken ), Flugwild trägt man am Kopf.
Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass einem Durchgehschützen gestrecktes Wild abgenommen wird, damit er seine Hände frei behält.

10. „Jagd Vorbei“ und „Halali“
Nach der Jagd wird das Wild zur Strecke gelegt, dabei stellt sich die Treiberwehr hinter die Strecke. Über die Strecke schreitet man nicht.

Das Gelingen einer erfolgreichen Jagd hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem von der Qualität der Schützen und dem Wetter.
Die Schützen können ihre Fähigkeiten aber nur dann unter Beweis stellen, wenn die Treiberwehr diszipliniert vorgeht.

Ohne gute Treiber gibt es keinen erfolgreichen Jagdtag!


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